Preisträger 2022

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat erstmals den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) verliehen. Prämiert wurden herausragende Innovationen von zehn deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt 175.000 Euro Preisgeld.

Die Preisträger des IKU 2022 bei der Preisverleihung in Berlin
Die Preisträger des IKU 2022 bei der Preisverleihung in Berlin

Der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) wurde in diesem Jahr bereits zum achten Mal vergeben, jedoch erstmalig durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Eine hochrangig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Prof. Ottmar Edenhofer, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), hat die Preisträger in sechs Wettbewerbskategorien ausgewählt. Grundlage der Jury-Entscheidung war die wissenschaftliche Bewertung durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Der IKU wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

  • In der Kategorie „Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen“ wurde die ENEKA Energie und Karten GmbH ausgezeichnet. Das Unternehmen aus Rostock entwickelte eine kartografische Software-Toolbox und unterstützt damit Kommunen bei der Energie- und insbesondere der Wärmeplanung.
  • Die etalytics GmbH aus Darmstadt hat in der Kategorie "Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen" gewonnen. Ihr KI-gestütztes Energiemanagement optimiert industrielle Energiesysteme im Betrieb und erzielt dabei Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent.
  • Das Fraunhofer-Institut UMSICHT (Oberhausen) und das Start-up Volterion (Dortmund) wurden in der Kategorie "Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz" ausgezeichnet. Mit den von ihnen entwickelten Bipolarplatten konnten sie die Kosten für Stacks von Redox-Flow-Batterien um 50 Prozent senken.
  • Die Kueppers Solutions GmbH aus Gelsenkirchen bietet mit dem iRecu den weltweit ersten im 3D-Druck hergestellten Serienbrenner mit optimierter Wärmerückgewinnung an. Dafür erhielt das Unternehmen den Preis in der Kategorie "Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz".
  • Die Grundfos GmbH hat mit iGRID eine Lösung entwickelt, mit der Fernwärmenetze in einzelne Zonen unterteilt werden können, wodurch CO2-Emissionen gespart, alternative Energiequellen eingesetzt und die Lebensdauer der Leitungen erhöht werden können. Dafür erhielt das Unternehmen aus Erkrath den Preis in der Kategorie "Prozessinnovationen für den Klimaschutz".
  • Die HeidelbergCement AG hat mit ReConcrete-360° ein Verfahrenskonzept zur Kreislaufwirtschaft von Beton, Zuschlagstoffen, Zement und CO2 entwickelt. In Deutschland könnten jährlich 10 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. An das Unternehmen aus Heidelberg geht der Preis in der Kategorie "Prozessinnovationen für den Klimaschutz".
  • In der Kategorie "Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz" ist das Unternehmen Klink Textile Pflege-Dienste aus Salzgitter ausgezeichnet worden. Sein abwasserfreies Droptima-Verfahren spart bei industriellen Waschprozessen in der Jeansproduktion mindestens 85 Prozent Frischwasser, 70 Prozent Chemikalien und 70 Prozent Energie (Photovoltaik).
  • Für ihre Online-Plattform VIDA, die mittels KI und Satellitendaten eine zeit- und kostensparende Planung von Elektrifizierungsprojekten in Entwicklungsländern ermöglicht, wurde die TFE Energy GmbH aus München mit dem Preis in der Kategorie "Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz" ausgezeichnet.
  • Der Preis in der Kategorie "Umweltfreundliche Technologien" ging an die Kurtz GmbH aus Kreuzwertheim, die mit dem Einsatz von Radiofrequenz-Technologie die Herstellung von Formschaumteilen revolutioniert hat.
  • Das Unternehmen SCHUNK aus Lauffen hat in Zusammenarbeit mit dem Start-up INNOCISE einen bionisch inspirierten Greifer entwickelt, der auf dem Prinzip der Adhäsion basiert und keine zusätzliche Energie benötigt. Das wurde mit dem Preis in der Kategorie "Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen" gewürdigt.

Die Liste aller 21 nominierten Kandidaten für den IKU 2022 finden Sie in der Shortlist 2022.

Videos und Fotos: