Der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) zeichnet Ideen aus, die Klima und Umwelt schützen und dabei wichtige Beiträge zur Verbesserung der Lebensbedingungen in unterschiedlichen Bereichen leisten. Deshalb setzt sich die Jury aus Akteurinnen und Akteuren aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft zusammen. Die Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik wählen die innovativsten Projekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland aus. Sie stützen sich bei ihrer Auswahl auf die fundierte wissenschaftliche Analyse aller Bewerbungen durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.
Ottmar Edenhofer ist Professor an der Technischen Universität Berlin und stellvertretender Direktor sowie Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), wo er den Forschungsbereich 3 „Nachhaltige Lösungsstrategien“ leitet. Im Jahr 2012 wurde er zum Direktor des neu gegründeten Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) ernannt. Von 2008 bis 2015 war Ottmar Edenhofer Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates IPCC. Neben Beratungstätigkeiten für die Politik auf nationaler und internationaler Ebene ist er unter anderem Mitglied der „High-Level Commission on Carbon Prices“ der Carbon Pricing Leadership Coalition und des Wissenschaftlichen Beirats „Wachstum, Investition und Übergang zur kohlenstoffarmen Gesellschaft“ des OECD. Im Zuge der deutschen G20-Präsidentschaft im Jahr 2017 leitete er die T20-Arbeitsgruppe „Klimapolitik und Finanzwirtschaft“ und ist Koordinierender Leitautor eines Kapitels des Berichts „Rethinking Society for the 21st century“ des International Panel on Social Progress (IPSP).
Im Juli 2017 hat Ottmar Edenhofer den Vorsitz der Jury zum Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt von seinem Vorgänger Achim Steiner übernommen. Von Mitte 2009 bis Anfang 2017 war Prof. Dr. Klaus Töpfer Jury-Vorsitzender.
Volker Angres ist seit 1990 Leiter der Redaktion
Umwelt beim ZDF. Er ist verantwortlich für die wöchentliche Umwelt-Dokureihe
„planet e“. Zuvor hat die Vorgängersendung „ZDF.Umwelt“ geleitet und moderiert.
Für arte und 3sat hat er verschiedene Formate entwickelt und redaktionell
betreut. Zudem realisiert seine Redaktion pro Jahr rund 120 Umwelt- und
Naturschutzbeiträge für aktuelle Formate des ZDF. Er hat einen Abschluss als
Bankkaufmann und absolvierte ein Magisterstudium in den Fächern Publizistik,
Politikwissenschaft und Pädagogik an der Johannes-Gutenberg-Universität in
Mainz. Bei der ARD war er als Reporter, Redakteur und Moderator besonders im
Bereich Wirtschaft (Magazine „PlusMinus“; „Ratgeber Geld“) tätig.
Eberhard Brandes ist seit 2006 geschäftsführender
Vorstand des WWF Deutschland, Mitglied des globalen WWF Network Executive Teams und Sponsor der WWF Wildlife Practice. Zuvor arbeitete er von 1991 bis 2006
in verschiedenen Führungspositionen in der medizintechnischen Branche sowie
zwischen 1987 und 1991 im pharmazeutischen Gewerbe. Er studierte
Wirtschafts- und Organisationswissenschaften in Hamburg. 2001 erhielt er den
renommierten BAUM-Umweltpreis, zudem wurde er mit dem Innovationspreis der Stadt Hamburg für einen geschlossenen Kreislauf tragbarer
Medizintechnik ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre wurde er in zahlreiche Klima-
und Nachhaltigkeitsbeiräte berufen. Gegenwärtig sitzt er im
Vorstand der Aid by Trade Foundation und ist Mitglied des Aufsichtsrats
der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft.
Die studierte Innenarchitektin und Wirtschaftsingenieurin
Dagmar Fritz-Kramer ist Geschäftsführerin der Bau-Fritz GmbH & Co. KG.
Prof. Dr. Helmut Horn war Vorstandsvorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Landesverband Bremen und Leiter des Departments Maschinenbau und Produktion an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.
Dr. Rita Kellner-Stoll ist Stifterin und
Vorsitzende des Kuratoriums der gemeinnützigen Kellner & Stoll – Stiftung
für Klima und Umwelt. Sie leitete bis April 2012 die Abteilung
„Umweltwirtschaft, Klima- und Ressourcenschutz“ beim Senator für Umwelt der
Freien Hansestadt Bremen. In dieser Funktion trug sie wesentlich zum Ausbau des
Windenergiecluster im Nordwesten bei. Außerdem lag ein Schwerpunkt ihrer Arbeit
auf der Unterstützung von ökologischer Innovation in der Wirtschaft und auf den
Themen Klimaschutz sowie Energieeffizienz. Sie gehört unter anderem dem
Rector’s Circle der Universität Bremen an und engagiert sie sich neben ihrer
Stiftung als ehrenamtliche Botschafterin der gemeinnützigen Organisation
betterplace.org für zivilgesellschaftliche Projekte in Bremen.
Dr. Jürgen Landgrebe leitet seit Juli 2019 den Fachbereich „Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle“ im Umweltbundesamt. Vor seinem Eintritt in das Umweltbundesamt im Jahr 1992 war der promovierte Ingenieur für Umwelt- und Verfahrenstechnik bei einem Energieversorgungsunternehmen und als Wissenschaftlicher Angestellter im Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des damaligen Bundesgesundheitsamts in Berlin tätig. An der Technischen Fachhochschule Berlin hielt er im Fachbereich Lebensmitteltechnologie Vorlesungen für das Fach Wasser/Abwasser. Im Umweltbundesamt war er zunächst im Bereich des produktionsintegrierten medienübergreifenden Umweltschutzes zuständig für die Industriebranchen Mineralölindustrie sowie Zellstoff- und Papierindustrie, bevor er die Koordinierung branchenübergreifender Angelegenheiten im Rahmen der Erstellung der Europäischen Referenzdokumente zu Besten Verfügbaren Techniken übernahm. Von 2000 bis 2003 verantwortete er als Fachgebietsleiter die Themen Umwelt und Energie sowie Neue Energietechnologien und von 2004 bis Juni 2019 die Abteilung „Energieanlagen, Luftverkehr, Register und ökonomische Grundsatzfragen“ der Deutschen Emissionshandelsstelle.
Nico Peterschmidt ist Geschäftsführer der Firma
INENSUS GmbH, die er 2005 zusammen mit zwei Partnern gründete. INENSUS ist ein
Technologie-orientiertes Unternehmen, das sich auf innovative Lösungen für
dezentrale Energiesysteme spezialisiert hat. Für die Mikroenergiewirtschaft
erhielt INENUS 2010 den IKU und 2012 einen European Business Awards for the
Environment (EBAE) verliehen.
Dr. Karsten Sach ist
Ministerialdirektor sowie Leiter der Abteilung IK (Internationales, Europa,
Klimaschutz) im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit.
Prof. Dr. Wolfgang Georg Schneider hatte zahlreiche Positionen inne, unter anderem als Dozent für Strafrecht an der Universität Frankfurt und als Leiter der Internationalen Rechtsabteilung der Rütgerswerke AG. Von 1982 bis 2014 war er für die Ford-Werke GmbH tätig und verbrachte mehrere Jahre in England und in den USA, zudem war er Mitglied des Vorstands. Seit 2015 arbeitet er als selbständiger Rechtsanwalt in Düsseldorf. Seit 2022 ist er Professor an der Universität Duisburg-Essen.
Prof. Dr. Anke Weidenkaff ist Leiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS und Professorin an der Technischen Universität Darmstadt für das Fachgebiet Werkstofftechnik und Ressourcenmanagement. Sie promovierte 2000 an der ETH Zürich in Chemie, erhielt 2006 die Venia Legendi für Festkörperchemie und Materialwissenschaften der Universität Augsburg und wurde Abteilungsleiterin an der Empa sowie Associate Professor an der Universität Bern. Sie war Vorsitzende der Materialchemie und Direktorin des Instituts für Materialwissenschaft der Universität Stuttgart, Präsidentin der Europäischen Thermoelektrischen Gesellschaft (ETS), gewähltes Mitglied des E-MRS-Exekutivkomitees und Vorsitzende der E-MRS-Frühjahrstagung 2019. 2011 wurde sie mit dem Preis der Kavli Foundation Lectureship ausgezeichnet. Seit 2020 ist Anke Weidenkaff im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) sowie Kuratoriumsmitglied der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).
Dr. Manfred Wittenstein war bis 2013 Vorstandsvorsitzender der WITTENSTEIN AG und amtierte von 2007 bis 2010 als Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). 2011 wurde er als „Entrepreneur des Jahres“ in der Kategorie ‚Industrie‘ ausgezeichnet.