Das
Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie
zeichneten am 15. März 2011 zum zweiten Mal gemeinsam Innovationen aus, die
dazu beitragen, den Umweltschutz zu verbessern, die drohende Erderwärmung
weltweit zu begrenzen und somit das Klima und die Umwelt zu schonen. Für den Deutschen
Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) waren fast 80 Bewerbungen von Unternehmen und
Forschungseinrichtungen eingegangen. Die
wissenschaftliche Bewertung erfolgte durch das Fraunhofer-Institut für System-
und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Die hochrangig besetzte Jury unter
dem Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer wählte die Preisträger aus.
Der Preis wurde mit Förderung der
Klimaschutzinitiative des BMU in insgesamt fünf Kategorien verliehen, die
jeweils mit 25.000 Euro dotiert sind:
- In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ siegte die
Continental Automotive GmbH aus Regensburg. Sie entwickelte einen neuartigen
Kraftstoff-Injektor mit Piezotechnologie für Common Rail Einspritzsysteme von
Dieselmotoren. Dieses System ermöglicht eine genaue Dosierung des Brennstoffs
zur Reduktion von Energieverbrauch und Schadstoffemissionen.
- Die LichtBlick AG aus Hamburg erhielt den Preis in der Kategorie
„Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ für ein
intelligent gesteuertes Zuhause Kraftwerk, das als virtuelles Kraftwerk
SchwarmStrom erzeugt.
- Intel hat mit dem „Single Chip Cloud Computer“ (SCC) eine neue
Prozessorplattform entwickelt, mit der eine revolutionäre Steigerung von
Rechenleistung und Energieeffizienz verwirklicht wurde. Damit gewann das
Unternehmen den Bereich „Umweltfreundliche Technologien“.
- Die Kategorie „Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen“
entschied das Fraunhofer-Institut für Algorithmen und WissenschaftlichesRechnen SCAI aus Sankt Augustin für sich. Die Forscher dort entwickelten eine
Optimierungssoftware, welche auch dreidimensionale Berechnungen zum Beispiel
von Transport-, Lade- und Lagerungshilfsmitteln durchführt und damit zur
optimalen Ausnutzung von Material und Raum in ressourcenintensiven Branchen
führt.
- Der Preis für „Technologietransfer“ ging an INENSUS GmbH aus Goslar und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Sie
entwickelten ein Modell zur flächendeckenden privatwirtschaftlichen
Elektrifizierung ländlicher Siedlungen unter Einbindung erneuerbarer Energien.
Dieses Mikroenergiewirtschaft genannte Modell ist an die Rahmenbedingungen in
Entwicklungsländern angepasst.