Am 11. Februar 2010
wurden in Berlin zum ersten Mal deutsche Unternehmen und
Forschungseinrichtungen mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt
(IKU) ausgezeichnet. Gemeinsam prämieren das Bundesumweltministerium und der
Bundesverband der Deutschen Industrie Innovationen, die Wirtschaftlichkeit
sowie Klima- und Umweltschutz vorbildlich vereinen.
Insgesamt waren 145 Bewerbungen von Unternehmen und
Forschungseinrichtungen für den ersten IKU eingegangen. Der Preis wird mit
Förderung der Klimaschutzinitiative des BMU in insgesamt fünf mit jeweils
25.000 Euro dotierten Kategorien vergeben. Die wissenschaftliche Bewertung der Bewerbungen erfolgte durch das
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.
Eine zehnköpfige Jury
unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Klaus Töpfer wählte die sechs Preisträger aus:
-
In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“
siegte eine Gemeinschaftsentwicklung der Firmen Zenergy Power GmbH und Bültmann GmbH, die durch eine induktive Blockerwärmung auf Basis von
Supraleittechnologie den Energieverbrauch bei der Metallerwärmung halbiert.
- Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH erreicht mit einem Zeolith
nutzenden Trocknungssystem höchste Energieeffizienz von Geschirrspülern, was
ihr die Auszeichnung in der Kategorie „Produkt- und
Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ einbrachte.
- Im Bereich „Umweltfreundliche Technologien“ gab es gleich zwei
Preisträger: Die Dr.-Ing. Werner Neu Verfahrenstechnik GmbH erforschte ein
energiesparendes und wirtschaftliches Polymerverarbeitungsverfahren zur
Herstellung von Kunststoffteilen; Prof. Dr.-Ing. Peer Haller von der
Technischen Universität Dresden entwickelte ein Fertigungsverfahren für faser-
und textilbewehrte Formholzprofile.
- Die Kategorie „Umweltfreundliche Produkte und
Dienstleistungen“ entschied die Siemens AG mit der derzeit größten und
effizientesten Gasturbine der Welt für sich.
- Der Preis für „Klima- und Umweltschutztechnologietransfer in
Entwicklungs- und Schwellenländer und in Staaten Osteuropas“ ging an die
Powitec Intelligent Technologies GmbH, die durch selbstlernende Software in
Kombination mit optischen und akustischen Sensoren eine Optimierung von
Großkraftwerken ermöglicht.